Das Crawling-Budget ist eine der unsichtbaren, aber entscheidenden Ressourcen für jede Website. Es definiert, wie viele Seiten eine Suchmaschine wie Google innerhalb eines bestimmten Zeitraums crawlen kann. Für Betreiber großer Websites oder Blogs ist es essenziell, dass Suchmaschinen den Fokus auf wichtige Inhalte legen, um eine optimale Indexierung und gute Rankings sicherzustellen.

Doch was passiert, wenn Angreifer dieses System sabotieren? Crawling-Budget-Angriffe sind eine gezielte Methode, bei der Bots Suchmaschinen dazu bringen, eine Website mit sinnlosen und nicht existierenden URLs zu überfluten. Dies kann dazu führen, dass wichtige Seiten ignoriert werden, die Server-Performance leidet und die SEO-Leistung einer Website massiv beeinträchtigt wird.

In diesem Blogbeitrag beleuchten wir, was Crawling-Budget-Angriffe sind, wie sie funktionieren und welche Schäden sie anrichten können. Außerdem zeigen wir Ihnen praktische Maßnahmen, um sich effektiv gegen diese Art von Angriff zu schützen – insbesondere, wenn Sie eine WordPress-Website betreiben. Denn ein gut geschütztes Crawling-Budget ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen und performanten Online-Präsenz.

Was ist ein Crawling-Budget-Angriff?

Definition und Ziel eines Crawling-Budget-Angriffs

Ein Crawling-Budget-Angriff ist eine gezielte Manipulation, bei der bösartige Bots Suchmaschinen wie Google dazu verleiten, das Crawling-Budget einer Website mit sinnlosen oder nicht existierenden URLs auszuschöpfen. Dabei werden massenhaft automatisch generierte Links – oft mit zufälligen Zahlenfolgen, Parametern oder irrelevanten Endungen – aufgerufen, die keinen Mehrwert für die Indexierung bieten.

Das Ziel eines solchen Angriffs ist es, das Crawling-Budget der Website zu verschwenden. Dadurch bleiben wichtige Inhalte unentdeckt oder werden seltener gecrawlt, was negative Auswirkungen auf die Indexierung und das SEO-Ranking hat. Zusätzlich können solche Angriffe die Server-Performance beeinträchtigen, indem unnötig Ressourcen durch das Bearbeiten dieser Anfragen beansprucht werden.

Typische Merkmale solcher Angriffe

Crawling-Budget-Angriffe zeichnen sich durch spezifische Muster aus, die darauf abzielen, Suchmaschinen-Crawler gezielt fehlzuleiten und Ressourcen zu verschwenden. Zu den häufigsten Merkmalen gehören:

  • Sinnlose oder nicht existierende URLs: Angreifer generieren automatisch URLs mit zufälligen Zahlen, Buchstaben oder Zeichenfolgen, die nicht auf der Website existieren (z. B. /29062677.html oder /index.php?12345).
  • Überflüssige Parameter: Häufig werden irrelevante oder manipulierte Parameter an legitime URL-Strukturen angehängt, etwa ?sellerview=on oder ?bundle_delivery=60520, um den Crawler dazu zu bringen, diese als separate Seiten zu betrachten.
  • Hohe Anzahl an 404-Fehlern: Diese Angriffe erzeugen massenhaft nicht gefundene Seiten, was zu einer Flut von 404-Fehlern in den Server-Logs und der Google Search Console führt.
  • Unnatürliche Zugriffsmuster: Die Anfragen stammen oft von Bots, die in kurzer Zeit ungewöhnlich viele Anfragen an nicht relevante URLs senden.

Diese Merkmale sind darauf ausgelegt, das Crawling-Budget der Suchmaschine auf unwichtige Inhalte umzuleiten und die Effizienz der Indexierung zu beeinträchtigen.

Crawling-Budget-Angriff

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Wie Suchmaschinen durch solche Angriffe beeinträchtigt werden

Crawling-Budget-Angriffe beeinträchtigen Suchmaschinen, indem sie die Effizienz des Crawling-Prozesses gezielt stören. Die Suchmaschine verschwendet ihre Ressourcen auf das Crawlen von sinnlosen, nicht existierenden oder irrelevanten URLs. Dies führt zu mehreren Problemen:

  • Erschöpfung des Crawling-Budgets: Wichtige Seiten der Website werden nicht rechtzeitig oder gar nicht gecrawlt, da das Budget durch nutzlose Anfragen aufgebraucht wird.
  • Fehlgeleitete Priorisierung: Suchmaschinen können durch die Vielzahl an Fehlerseiten oder irrelevanten URLs die tatsächliche Struktur und den Wert der Website schlechter erkennen.
  • Zeitverzögerungen bei der Indexierung: Updates oder neue Inhalte der Website werden möglicherweise nicht rechtzeitig erfasst, was sich negativ auf die Sichtbarkeit auswirkt.

Durch diese Beeinträchtigungen verliert die Suchmaschine an Effizienz und die betroffene Website riskiert Ranking- und Performance-Einbußen in den Suchergebnissen.

Crawling-Budget-Angriff

Mit einigen Tagen zeitversetzt, sieht man auch bei den Crawling Statistiken in der Search Console den Angriff.

Auswirkungen auf Ihre Website

Negative Auswirkungen auf das Crawling-Budget

Ein Crawling-Budget-Angriff kann erhebliche negative Auswirkungen auf die Nutzung des verfügbaren Crawling-Budgets haben. Zu den häufigsten Folgen gehören:

  • Verschwendung von Ressourcen: Das Crawling-Budget wird auf sinnlose oder nicht existierende URLs verwendet, wodurch wichtige Inhalte nicht mehr gecrawlt werden können.
  • Verminderte Indexierungsrate: Relevante Seiten, wie neue oder aktualisierte Inhalte, werden seltener oder gar nicht von der Suchmaschine erfasst, was die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen beeinträchtigt.
  • Fehlerhafte Priorisierung: Die Suchmaschine kann durch die Vielzahl an Fehlerseiten die Relevanz und Struktur der Website schlechter bewerten, was langfristig die SEO-Performance schwächt.

Diese Auswirkungen führen dazu, dass das Crawling-Budget ineffizient genutzt wird, was sowohl die Indexierung als auch die technische Reputation der Website gefährden kann.

Risiken für die SEO-Performance (z. B. Ranking-Verlust)

Ein ineffizient genutztes Crawling-Budget birgt erhebliche Risiken für die SEO-Performance einer Website. Zu den häufigsten Problemen zählen:

  • Ranking-Verlust: Wenn wichtige Seiten nicht gecrawlt oder indexiert werden, verlieren diese an Sichtbarkeit in den Suchergebnissen, was zu einem direkten Ranking-Verlust führt.
  • Unzureichende Aktualisierungen: Änderungen an bestehenden Inhalten oder neue Seiten können verspätet oder gar nicht erfasst werden, wodurch die Website als weniger relevant eingestuft wird.
  • Negative Bewertung durch Suchmaschinen: Eine hohe Anzahl an 404-Fehlern oder fehlerhaften URLs signalisiert Suchmaschinen eine schlechte Website-Qualität, was sich negativ auf die gesamte Domain auswirken kann.

Diese Risiken unterstreichen, wie wichtig eine effiziente Verwaltung des Crawling-Budgets für die langfristige SEO-Strategie und den Erfolg einer Website ist.

Server-Belastung und mögliche Performance-Probleme

Crawling-Budget-Angriffe können die Serverleistung erheblich beeinträchtigen, da sie eine Vielzahl von Anfragen an nicht existierende oder irrelevante URLs generieren. Dies führt zu folgenden Problemen:

  • Übermäßige Serverlast: Eine hohe Anzahl simultaner Anfragen durch Bots kann die Serverressourcen überlasten, wodurch die Ladezeiten für reguläre Nutzer steigen oder der Server vorübergehend nicht erreichbar ist.
  • Beeinträchtigte Performance: Langsame Ladezeiten und Ausfälle beeinträchtigen nicht nur die Nutzererfahrung, sondern können auch dazu führen, dass Suchmaschinen die Website als technisch unzuverlässig bewerten.
  • Ressourcenverschwendung: Der Server verarbeitet unnötige Anfragen, anstatt sich auf legitime Besucher oder wichtige Suchmaschinen-Crawler zu konzentrieren.

Diese Performance-Probleme wirken sich negativ auf die Website-Zuverlässigkeit aus und können langfristig sowohl die Nutzerzufriedenheit als auch die SEO-Bewertung beeinträchtigen.

Unterschied zwischen legitimen Crawlern und bösartigen Bots

Legitime Crawler und bösartige Bots unterscheiden sich grundlegend in ihrem Verhalten und ihrer Zielsetzung:

Legitime Crawler:

  • Sie stammen von Suchmaschinen wie Google, Bing oder anderen vertrauenswürdigen Diensten.
  • Ihr Ziel ist es, Inhalte für die Indexierung in Suchergebnissen zu erfassen.
  • Sie folgen den Anweisungen der robots.txt und respektieren Crawling-Richtlinien, um die Website nicht zu überlasten.

Bösartige Bots:

  • Sie ignorieren die robots.txt und senden in kurzer Zeit eine große Anzahl von Anfragen, oft an sinnlose oder nicht existierende URLs.
  • Ihr Ziel ist es, das Crawling-Budget zu verschwenden, die Serverleistung zu beeinträchtigen oder Sicherheitslücken auszunutzen.
  • Sie verwenden oft gefälschte User-Agents, um legitime Crawler zu imitieren.

Die Erkennung und Unterscheidung dieser Bots ist entscheidend, um eine Website vor Angriffen zu schützen und die Crawling-Ressourcen effizient zu nutzen.

Typische Beispiele für schädliche URLs

Dynamische Parameter (z. B. ?bundle_delivery)

Dynamische Parameter in URLs, wie ?bundle_delivery=60520, werden häufig von Webanwendungen verwendet, um Inhalte basierend auf bestimmten Kriterien zu steuern. In Bezug auf Crawling-Budget-Angriffe stellen sie jedoch ein erhebliches Risiko dar:

  • Missbrauchspotenzial: Angreifer können solche Parameter manipulieren, indem sie zufällige oder irrelevante Werte generieren, um unnötig viele Anfragen an den Server zu senden.
  • Erzeugung von Duplicate Content: Suchmaschinen könnten dieselbe Seite mit verschiedenen Parametern als separate URLs betrachten, was das Crawling-Budget zusätzlich belastet.
  • Erschwerte Kontrolle: Dynamische Parameter erschweren es Website-Betreibern, die Relevanz solcher URLs für Suchmaschinen zu steuern, was zu ineffizientem Crawling führen kann.

Eine gezielte Verwaltung und Begrenzung dynamischer Parameter – beispielsweise durch Regeln in der Google Search Console oder serverseitige Maßnahmen – ist essenziell, um diese Probleme zu vermeiden.

Zufällige Zahlenfolgen in URLs (z. B. /29062677.html)

Zufällige Zahlenfolgen in URLs, wie /29062677.html, werden häufig bei Crawling-Budget-Angriffen verwendet, um Suchmaschinen-Crawler in die Irre zu führen. Diese zufällig generierten URLs weisen folgende problematische Eigenschaften auf:

  • Nicht vorhandene Seiten: Solche URLs führen fast immer zu 404-Fehlern, was wertvolles Crawling-Budget verschwendet.
  • Keine Relevanz für die Indexierung: Sie tragen keinen Mehrwert zur Website bei und lenken Suchmaschinen von den tatsächlich wichtigen Inhalten ab.
  • Erzeugung in großer Anzahl: Angreifer generieren massenhaft solche URLs, wodurch der Server und die Crawling-Ressourcen erheblich belastet werden.

Das regelmäßige Monitoring von Server-Logs und die Implementierung von Regeln zur Blockierung solcher Muster (z. B. durch .htaccess oder Sicherheits-Plugins) sind wesentliche Maßnahmen, um diese Angriffe zu verhindern.

Manipulierte URLs mit scheinbar legitimen Endungen (z. B. .html, /index.php)

Manipulierte URLs mit vermeintlich legitimen Endungen, wie .html oder /index.php, werden oft genutzt, um Suchmaschinen-Crawler zu täuschen. Diese URLs wirken auf den ersten Blick normal, dienen jedoch dazu, das Crawling-Budget ineffizient zu nutzen. Typische Merkmale solcher URLs sind:

  • Nicht existierende Seiten: Sie führen zu 404-Fehlern, da sie gezielt erstellt wurden, um auf nicht vorhandene Inhalte zu verweisen.
  • Verwendung bekannter Strukturen: Angreifer wählen Endungen wie .html oder /index.php, um den Eindruck zu erwecken, es handele sich um gültige und relevante Seiten.
  • Hohe Anzahl an Varianten: Solche URLs werden in großer Zahl generiert, oft ergänzt durch dynamische Parameter oder zufällige Zeichenfolgen, was den Crawler weiter belastet.

Um derartige Angriffe abzuwehren, sind serverseitige Filter, Regeln in der .htaccess sowie Sicherheits-Plugins essenziell, um manipulative Anfragen frühzeitig zu blockieren.

Wie werden Crawling-Budget-Angriffe durchgeführt?

Automatisiertes Generieren von sinnlosen URLs

Ein zentraler Mechanismus bei Crawling-Budget-Angriffen ist das automatisierte Generieren von sinnlosen URLs. Dabei verwenden Angreifer Bots oder Skripte, um eine Vielzahl nicht existierender Seiten zu erzeugen und Suchmaschinen-Crawler gezielt darauf zu lenken. Typische Vorgehensweisen sind:

  • Zufällige Muster: Bots erstellen URLs mit zufälligen Zahlen, Buchstaben oder Parametern, wie /page12345.html oder /index.php?var=xyz, die auf der Zielwebsite keine Entsprechung haben.
  • Manipulierte Endpunkte: Häufig greifen die generierten URLs bestehende Strukturen auf, z. B. /index.php, um legitime Inhalte vorzutäuschen und das Crawling-Budget weiter zu belasten.
  • Massive Anzahl an Anfragen: Bots senden in kurzer Zeit eine große Menge solcher Anfragen, was nicht nur das Crawling-Budget erschöpft, sondern auch die Serverressourcen stark beanspruchen kann.

Dieses automatisierte Vorgehen macht Crawling-Budget-Angriffe besonders effizient und gefährlich. Eine frühzeitige Erkennung durch Server-Logs und die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls oder Rate-Limiting ist entscheidend, um solche Angriffe zu stoppen.

Missbrauch bekannter URL-Endpunkte oder Parameter

Ein weiterer Ansatz bei Crawling-Budget-Angriffen ist der gezielte Missbrauch bekannter URL-Endpunkte oder Parameter. Dabei analysieren Angreifer die Struktur der Website und nutzen vorhandene dynamische URL-Muster, um sinnlose Anfragen zu generieren. Typische Methoden sind:

  • Manipulierte Parameter: Angreifer hängen irrelevante oder zufällige Werte an bestehende Parameter an, wie ?id=12345 oder ?filter=abc, um viele Varianten derselben URL zu erzeugen.
  • Ausnutzung dynamischer Seiten: URL-Endpunkte wie /search, /index.php, oder /product werden mit zusätzlichen Parametern oder Werten kombiniert, sodass die Suchmaschine diese als separate Seiten interpretiert.
  • Erzeugung großer Variantenmengen: Indem bekannte Muster der URL-Struktur missbraucht werden, können tausende Varianten generiert werden, die das Crawling-Budget schnell erschöpfen.

Dieser Missbrauch erschwert die Verwaltung und Priorisierung des Crawling-Budgets erheblich. Maßnahmen wie die Einschränkung dynamischer Parameter in der Google Search Console oder serverseitige Filterregeln sind essenziell, um solche Angriffe abzuwehren.

Einbindung manipulierter URLs in externe Quellen (z. B. Backlinks)

Ein weiterer Ansatz bei Crawling-Budget-Angriffen ist die Einbindung manipulierter URLs in externe Quellen wie Backlinks oder Referenzseiten. Angreifer platzieren dabei absichtlich schädliche oder sinnlose URLs in öffentlichen Foren, Kommentarbereichen oder auf externen Websites, um Suchmaschinen-Crawler zu täuschen.

  • Manipulierte Backlinks: Angreifer erstellen Backlinks zu nicht existierenden oder dynamisch generierten Seiten, sodass Suchmaschinen diese bei der Indexierung berücksichtigen und wertvolles Crawling-Budget darauf verwenden.
  • Platzierung in öffentlichen Quellen: Sinnlose URLs werden in öffentlich zugänglichen Bereichen, wie Foren, Blogs oder Social-Media-Beiträgen, eingebunden, um von Suchmaschinen gefunden zu werden.
  • Schwächung der Website-Reputation: Solche Angriffe können nicht nur das Crawling-Budget beeinträchtigen, sondern auch die Qualität des Linkprofils negativ beeinflussen, was langfristig die SEO-Performance gefährdet.

Der Schutz vor diesen Angriffen erfordert regelmäßiges Monitoring des Backlink-Profils, die Nutzung von Tools wie dem Google Disavow Tool zur Ablehnung schädlicher Links und Sicherheitsmaßnahmen gegen Spam in Kommentarfeldern oder Formularen.

Manipulation von Sitemaps oder Referrer-Headern

Eine weitere Methode bei Crawling-Budget-Angriffen ist die Manipulation von Sitemaps oder Referrer-Headern, um Suchmaschinen gezielt auf nicht existierende oder irrelevante Seiten zu lenken.

  • Manipulierte Sitemaps: Angreifer fügen sinnlose oder dynamisch generierte URLs in öffentlich zugängliche Sitemaps ein. Suchmaschinen-Crawler betrachten diese URLs als vertrauenswürdig, da sie aus einer scheinbar autorisierten Quelle stammen, und verschwenden Crawling-Ressourcen auf diese Seiten.
  • Falsche Referrer-Header: Bots senden Anfragen mit manipulierten Referrer-Headern, die vortäuschen, dass die Ziel-URL von einer seriösen externen Seite verlinkt wurde. Dadurch wird die Priorität für das Crawlen dieser irrelevanten URLs künstlich erhöht.

Diese Manipulationstechniken sind schwer zu erkennen, da sie legitime Mechanismen von Suchmaschinen ausnutzen. Um sich zu schützen, sollten Sitemaps regelmäßig überprüft und gegebenenfalls durch Zugangsbeschränkungen gesichert werden. Eine Überwachung der Server-Logs hilft, auffällige Referrer-Muster frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Anfragen zu blockieren.

Wie können Sie sich schützen?

Grundlegende Schutzmaßnahmen

Regelmäßige Überwachung mit der Google Search Console

Die Google Search Console ist ein essenzielles Tool, um ungewöhnliche Aktivitäten auf Ihrer Website zu erkennen. Überprüfen Sie regelmäßig die Crawling-Statistiken und Fehlermeldungen. Eine plötzliche Zunahme von 404-Fehlern oder unbekannten URLs kann auf einen Crawling-Budget-Angriff hinweisen. Identifizierte problematische URLs können gezielt analysiert und Maßnahmen zur Begrenzung des Zugriffs eingeleitet werden.

Crawling-Budget-Angriff status-404

Analyse von Server-Logs zur Erkennung verdächtiger Muster

Server-Logs liefern wertvolle Einblicke in die Aktivitäten auf Ihrer Website. Analysieren Sie die Logs regelmäßig, um ungewöhnliche Zugriffsmuster zu identifizieren, wie:

  • Eine hohe Anzahl von Anfragen auf nicht existierende Seiten.
  • Zugriffe mit verdächtigen User-Agents oder IP-Adressen. Das frühzeitige Erkennen solcher Muster ermöglicht es, gezielte Gegenmaßnahmen wie das Blockieren auffälliger IP-Adressen oder das Einrichten von Sicherheitsregeln zu ergreifen.
Crawling-Budget-Angriff Plugin zur Kontrolle

Diese regelmäßigen Kontrollen tragen wesentlich dazu bei, Crawling-Budget-Angriffe effektiv abzuwehren.

Schutz durch robots.txt

Blockieren bestimmter Parameter und Pfade

Die Datei robots.txt ist ein effektives Mittel, um Suchmaschinen daran zu hindern, unnötige oder problematische URLs zu crawlen. Durch gezielte Regeln können Sie Parameter und Pfade blockieren, die bei Crawling-Budget-Angriffen häufig missbraucht werden. Beispiele:

Dynamische Parameter: Blockieren Sie URLs mit unnötigen Parametern, wie ?sellerview=on:

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Irrelevante Pfade: Schränken Sie den Zugriff auf spezifische Endpunkte ein, die nicht gecrawlt werden sollen, wie /temp/ oder /search/:

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Diese Maßnahmen reduzieren die Wahrscheinlichkeit, dass Crawler wertvolle Ressourcen auf sinnlose Seiten verwenden. Beachten Sie jedoch, dass robots.txt nur legitime Bots beeinflusst und gegen bösartige Bots keine direkte Schutzwirkung hat.

Schutz durch .htaccess

Serverseitige Blockierung sinnloser URLs und Parameter

Die .htaccess-Datei bietet eine effektive Möglichkeit, Zugriffe auf bestimmte sinnlose URLs oder Parameter direkt auf Serverebene zu blockieren. Durch entsprechende Regeln können Anfragen, die Crawling-Budget-Angriffe auslösen, frühzeitig abgewiesen werden. Beispiele:

Blockieren von URLs mit spezifischen Parametern:
Wenn Parameter wie ?sellerview oder ?bundle_delivery missbraucht werden, können diese gezielt blockiert werden:

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Verhindern von Zugriffen auf bestimmte Muster:
Zufällige Zahlenfolgen in URLs wie /12345.html können durch Regex-Regeln abgewiesen werden:

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Die serverseitige Blockierung schützt sowohl das Crawling-Budget als auch die Serverressourcen vor überflüssigen Anfragen. Diese Maßnahmen wirken unabhängig davon, ob es sich um legitime Suchmaschinen oder bösartige Bots handelt.

Spezielle Maßnahmen für WordPress

Nutzung von Sicherheits-Plugins

Für WordPress-Websites bieten Sicherheits-Plugins eine effiziente Möglichkeit, Crawling-Budget-Angriffe abzuwehren. Tools wie Wordfence oder Bot Protection (MalCare Security) bieten folgende Funktionen:

  • Erkennung und Blockierung von bösartigen Bots: Diese Plugins analysieren Anfragen basierend auf verdächtigen Mustern, User-Agents oder IP-Adressen und blockieren schädliche Zugriffe automatisch.
  • Rate-Limiting: Wiederholte Anfragen von Bots auf nicht existierende Seiten können durch eine Begrenzung der Zugriffsrate unterbunden werden.
  • Überwachung und Warnmeldungen: Sicherheits-Plugins bieten Echtzeit-Überwachung und Benachrichtigungen, falls verdächtige Aktivitäten erkannt werden.

Durch die einfache Installation und Konfiguration sind solche Plugins eine effektive und benutzerfreundliche Lösung, um WordPress-Websites gegen Crawling-Budget-Angriffe zu schützen. Regelmäßige Updates der Plugins stellen sicher, dass neue Angriffsmuster ebenfalls erkannt werden.

Erweiterte Sicherheitsmaßnahmen

Einsatz von Web Application Firewalls (WAF)

Web Application Firewalls (WAF) bieten einen wirksamen Schutz gegen Crawling-Budget-Angriffe, indem sie schädliche Anfragen bereits vor dem Server abfangen. Sie analysieren den eingehenden Traffic in Echtzeit und blockieren verdächtige Bots, bevor diese die Website belasten können. Anbieter wie Cloudflare oder Sucuri ermöglichen:

  • Bot-Erkennung: WAFs erkennen bösartige Bots anhand von Verhalten, IP-Adressen oder User-Agent-Strings.
  • Schutz vor DDoS-Angriffen: Sie verhindern zusätzlich Überlastungsangriffe, die Server und Crawling-Ressourcen gefährden.

Rate-Limiting und IP-Blocking

Mit Rate-Limiting und IP-Blocking lassen sich wiederholte Anfragen von verdächtigen Bots oder IP-Adressen effizient einschränken:

  • Rate-Limiting: Legen Sie fest, wie viele Anfragen von einer einzelnen IP-Adresse innerhalb eines Zeitraums erlaubt sind. Überschreitungen werden automatisch blockiert.
  • IP-Blocking: Identifizieren Sie verdächtige IP-Adressen in den Server-Logs und blockieren Sie diese dauerhaft über .htaccess oder ein Sicherheits-Plugin.

Diese erweiterten Maßnahmen gewährleisten, dass schädliche Bots keinen Zugriff auf Ihre Website erhalten und Ihre Crawling-Ressourcen optimal geschützt bleiben.

Best Practices zur Vermeidung von Crawling-Budget-Problemen

Optimierung der Sitemap

Eine gut optimierte Sitemap ist entscheidend, um Suchmaschinen-Crawler effizient auf die wichtigsten Inhalte Ihrer Website zu lenken. Dabei sollten folgende Best Practices beachtet werden:

  • Nur relevante URLs einfügen: Stellen Sie sicher, dass die Sitemap nur relevante und indexierbare Seiten enthält. Fehlerseiten (404), doppelte Inhalte oder unwichtige Parameter-URLs sollten ausgeschlossen werden.
  • Regelmäßige Aktualisierung: Halten Sie die Sitemap aktuell, indem Sie neue Inhalte hinzufügen und veraltete oder entfernte Seiten löschen. Dies erleichtert es Suchmaschinen, Änderungen schnell zu erkennen.
  • XML-Sitemap nutzen: Verwenden Sie eine XML-Sitemap, da sie von Suchmaschinen bevorzugt wird und spezifische Informationen wie Änderungsfrequenz und Priorität enthält.

Eine optimierte Sitemap hilft, das Crawling-Budget gezielt für die wichtigsten Inhalte einzusetzen und die Indexierungseffizienz zu maximieren. Tools oder Plugins wie Yoast SEO oder Rank Math können dabei unterstützen, Sitemaps automatisch zu erstellen und zu verwalten.

Vermeidung von dynamischen Parametern, wo möglich

Dynamische Parameter in URLs können das Crawling-Budget unnötig belasten, da Suchmaschinen diese oft als separate Seiten betrachten. Um dieses Problem zu minimieren, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Statische URLs bevorzugen: Ersetzen Sie dynamische URLs mit Parametern wie ?filter=blue oder ?id=123 durch benutzerfreundliche und strukturierte URLs (z. B. /category/blue).
  • Parameter-Steuerung in der Google Search Console: Konfigurieren Sie, wie Suchmaschinen mit bestimmten Parametern umgehen sollen, um unnötige Crawling-Vorgänge zu vermeiden.
  • Zusammenführung redundanter Parameter: Vermeiden Sie, dass dieselben Inhalte unter unterschiedlichen Parametervarianten erreichbar sind, da dies Duplicate Content erzeugt.

Durch die Reduzierung dynamischer Parameter können Sie Suchmaschinen-Crawler effizienter leiten und sicherstellen, dass das Crawling-Budget für wichtige Inhalte genutzt wird.

Einsatz von Canonical-Tags und Noindex für irrelevante Seiten

Der gezielte Einsatz von Canonical-Tags und noindex-Anweisungen hilft, Suchmaschinen-Crawler effizient zu steuern und das Crawling-Budget auf wichtige Seiten zu konzentrieren:

Canonical-Tags:

Verwenden Sie Canonical-Tags, um Suchmaschinen auf die Hauptversion einer Seite hinzuweisen, wenn ähnliche Inhalte unter mehreren URLs erreichbar sind. Dies verhindert, dass das Crawling-Budget für Duplicate Content verschwendet wird. Beispiel:

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Noindex für irrelevante Seiten:

Setzen Sie noindex auf Seiten, die für Suchmaschinen nicht relevant sind, wie Filterseiten, Paginierungen oder interne Suchergebnisse. Beispiel:

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Diese Maßnahmen stellen sicher, dass irrelevante oder doppelte Inhalte nicht unnötig gecrawlt oder indexiert werden, was die Effizienz des Crawling-Budgets erheblich steigert.

Priorisierung von wichtigen URLs in der Google Search Console

Die Google Search Console bietet nützliche Werkzeuge, um Suchmaschinen-Crawler auf die wichtigsten Inhalte Ihrer Website zu fokussieren:

  • Sitemap einreichen: Stellen Sie sicher, dass Ihre XML-Sitemap regelmäßig in der Search Console eingereicht wird. Sie sollte ausschließlich relevante und indexierbare Seiten enthalten, um die Priorität für wichtige Inhalte zu steigern.
  • URL-Prüfung nutzen: Mit der URL-Prüfung können Sie einzelne Seiten zur erneuten Indexierung priorisieren, insbesondere nach Updates oder neuen Veröffentlichungen.
  • Parameter-Steuerung konfigurieren: Legen Sie in der Search Console fest, wie Suchmaschinen mit dynamischen Parametern umgehen sollen, um irrelevante Seiten vom Crawling auszuschließen.

Diese Maßnahmen helfen dabei, das Crawling-Budget gezielt für hochwertige Inhalte zu nutzen und die Indexierungsrate wichtiger Seiten zu verbessern.

Fazit

Ein effizientes Crawling-Budget ist entscheidend für die SEO-Performance und die technische Gesundheit Ihrer Website. Crawling-Budget-Angriffe und ineffiziente Strukturen können dazu führen, dass wichtige Inhalte nicht indexiert werden, die Nutzererfahrung leidet und Ihre Rankings in den Suchmaschinen sinken.

Mit gezielten Maßnahmen wie einer optimierten Sitemap, der Vermeidung unnötiger Parameter, dem Einsatz von Canonical-Tags und Sicherheitslösungen wie Firewalls oder Sicherheits-Plugins lässt sich das Crawling-Budget effektiv schützen. Darüber hinaus bieten Tools wie die Google Search Console wertvolle Unterstützung, um Crawler optimal zu lenken und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

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FAQs und Glossar zum Thema

Was ist ein Crawl Budget Waste Attack?

  • Bei diesem Angriff wird der Googlebot (oder andere Crawler) dazu verleitet, eine große Menge nicht existierender Seiten zu crawlen. Diese Seiten existieren nicht auf der Domain und führen zu vielen 404-Fehlern („Not Found“).
  • Das Crawling-Budget ist die Anzahl der Seiten, die Google bereit ist, auf einer Webseite innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu crawlen. Wenn Google sein Crawling-Budget für unwichtige und sinnlose URLs aufwendet, können wichtige Inhalte nicht gecrawlt und indexiert werden.
  • Das führt dazu, dass die SEO-Performance der Website sinkt, da Google möglicherweise echte, relevante Seiten seltener crawlt.

Was ist Crawl Poisoning?

  • Der Begriff „Crawl Poisoning“ beschreibt einen bösartigen Versuch, das Crawlen von Seiten absichtlich zu sabotieren. Dabei werden gefälschte oder manipulierte URLs erstellt, die Google dazu zwingen, Ressourcen für das Crawlen dieser unbrauchbaren Seiten zu verbrauchen.
  • Diese URLs sind oft absichtlich so gestaltet, dass sie ähnlich wie echte URLs aussehen, jedoch mit zusätzlichen, zufälligen Zahlen oder Parametern, wie in deinem Beispiel gezeigt.

Was ist URL Parameter Injection / Spam Crawling?

  • Manchmal spricht man von „URL Parameter Injection“. Die zufällig generierten Zahlen und Parameter („sellerview=on“ oder „?global_yn=N“) sollen die Google-Suchmaschine dazu verleiten, die Seite für einen relevanten Inhalt zu halten, obwohl die URL tatsächlich keinen Sinn ergibt.
  • Dies kann als eine Art Spam-Crawling bezeichnet werden, weil es viele irrelevante URLs erzeugt und Google auf diese Weise überflutet.
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